Alice im Wunderland

Alice im Wunderland“ von Tim Burton präsentiert eine fantasievolle Interpretation der klassischen Geschichte von Lewis Carroll. Die 19-jährige Alice Kingsleigh, gespielt von Mia Wasikowska, hat ihre Abenteuer im Wunderland vergessen. Trotzdem träumt sie immer noch davon. Bei einer viktorianischen Gartenparty folgt sie einem weißen Kaninchen und landet erneut im wundersamen Unterland. Dort trifft sie auf eine bunte Mischung skurriler Charaktere, darunter die despotische Rote Königin, dargestellt von Helena Bonham Carter, und der exzentrische Hutmacher, gespielt von Johnny Depp.

Alice im Wunderland [dt./OV]
Dauer: 109 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Tim Burton
Produzenten: Joe Roth, Richard D. Zanuck,Suzanne Todd
Hauptdarsteller: Johnny Depp, Helena Bonham-Carter, Anne Hathaway
Nebendarsteller: Mia Wasikowska, Alan Rickman, Matt Lucas,
Studio: Disney
Sprachen: Deutsch, English

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Die Reise durch das Unterland wird zur Herausforderung, als Alice erkennt, dass nur sie das Reich retten kann. Die blaue Raupe Absolom, gesprochen von Alan Rickman, prophezeit ihren Kampf gegen den furchterregenden Jabberwocky. Mit der Hilfe neuer und alter Freunde muss Alice ihre Ängste überwinden. Dabei entstehen Momente voller Spannung und skurrilem Humor. Doch wird es Alice gelingen, ihre Rolle als Retterin des Unterlands anzunehmen und die Prophezeiung zu erfüllen?

Besetzung, Drehorte & Infos

Der Fantasyfilm „Alice im Wunderland“ aus dem Jahr 2010, unter der Regie von Tim Burton, basiert auf den Romanen von Lewis Carroll. Mia Wasikowska spielt die Hauptrolle als Alice Kingsleigh. Weitere Besetzungen umfassen Johnny Depp als Verrückter Hutmacher, Helena Bonham Carter als Rote Königin Iracebeth und Anne Hathaway als Weiße Königin Mirana. Der Film wurde von Richard D. Zanuck, Joe Roth, Suzanne Todd und Jennifer Todd produziert, mit Musik von Danny Elfman und Kameraarbeit von Dariusz Wolski. Die Dreharbeiten fanden in Torpoint, Plymouth sowie den Sony Pictures Studios und Culver Studios in Kalifornien statt.

Der Film hatte seine Weltpremiere am 25. Februar 2010 im Odeon Leicester Square in London. In deutschen Kinos lief er ab dem 4. März 2010. Mit einer Länge von 109 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren entführt der Film die Zuschauer in eine farbenfrohe und fantastische Welt. Die Mischung aus realen Schauspielern und Animationen, ohne Motion Capture, hebt Burtons einzigartige visuelle Darstellung hervor.

„Alice im Wunderland“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Bei den Oscars 2011 gewann der Film für das beste Kostümdesign und das beste Szenenbild. Er erhielt drei Nominierungen bei den Golden Globes und Mia Wasikowska wurde mit einem Teen Choice Award für den besten Kampf ausgezeichnet. Die Fortsetzung, „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“, wurde im Mai 2016 veröffentlicht und brachte viele der ursprünglichen Darsteller zurück.

Inhalt & Handlung vom Film „Alice im Wunderland“

Die 19-jährige Alice Kingsleigh hat ihre Abenteuer im Wunderland vergessen, träumt aber noch davon. Mit ihrer Mutter besucht sie eine viktorianische Gartenparty von Lord und Lady Ascot, die sich als Verlobungsfeier entpuppt. Hamish, der Sohn der Ascots, hält vor allen Anwesenden um ihre Hand an. Alice sieht am Rand der Feierlichkeiten ein weißes Kaninchen mit Weste und Taschenuhr. Sie folgt dem Kaninchen und bittet um Bedenkzeit bezüglich des Heiratsantrags. Das weiße Kaninchen führt sie zu einem Kaninchenbau, in den Alice schließlich hineinfällt.

Im Kaninchenbau landet Alice in einem runden Raum mit verschlossenen Türen. Nur eine winzige Pforte lässt sich mit einem Schlüssel öffnen. Sie trinkt einen Trank, der sie schrumpfen lässt, kommt aber nicht mehr an den Schlüssel. Alice isst daraufhin ein Törtchen, das sie wachsen lässt. Nachdem sie den Schlüssel genommen hat, trinkt sie wieder den Schrumpftrank. Das weiße Kaninchen, die Haselmaus und Diedeldum und Diedeldei beobachten sie. Sie zweifeln, ob Alice die „echte Alice“ ist. Schließlich gelangt Alice durch die Pforte und befindet sich im fantastischen Unterland, das sie als Kind „Wunderland“ nannte. Die Haselmaus überzeugt die anderen, dass das weiße Kaninchen die falsche Alice gebracht hat. Gemeinsam begeben sie sich zur weisen Raupe Absolem. Diese sagt, dass Alice nicht vollständig die Richtige ist.

Alice‘ Kampf gegen den Jabberwocky

Die Prophezeiung besagt, dass die echte Alice am Blumatag den Jabberwocky mit dem Schwert der Weißen Königin besiegen wird. Bevor sie weiter beraten können, greift die Armee der Roten Königin an. Der Herz-Bube Ilosovic Stayne nimmt die Prophezeiung an sich und Alice wird von der Kreatur Bandersnatch verwundet. Die Haselmaus sticht dem Bandersnatch ein Auge aus und rettet Alice. Die Grinsekatze rät Alice, den verrückten Hutmacher aufzusuchen. Sie trifft auf den Hutmacher und den Märzhasen. Die Truppen der Roten Königin erscheinen und suchen nach Alice. Bayard, ein Bluthund in den Diensten der Roten Königin, findet Alice, verrät ihr Versteck aber nicht. Der Hutmacher und die geschrumpfte Alice machen sich auf den Weg zur Weißen Königin.

Der Hutmacher wird gefangen und ins Schloss der Roten Königin gebracht. Alice gelangt als Winzling ins Schloss und erhält vom weißen Hasen ein Wachs-Törtchen. Sie wächst überdimensional, wird von der Roten Königin entdeckt und gibt sich als „Em“ aus „Empöringen“ aus. Alice gewinnt das Vertrauen der Roten Königin und findet das Schwert der Weißen Königin, das von Bandersnatch bewacht wird. Nachdem sie dem Bandersnatch sein Auge zurückgegeben hat, nimmt sie das Schwert an sich.

Sie entkommt auf dem Rücken des Bandersnatch und gelangt zum Schloss der Weißen Königin. Die Weiße Königin schrumpft Alice auf ihre normale Größe und fordert sie auf, den Jabberwocky zu töten. Am Blumatag trifft Alice auf den Jabberwocky und beginnt den Kampf. Der verrückte Hutmacher und die Armeen der Roten und Weißen Königin kämpfen ebenfalls. Alice enthauptet den Jabberwocky, die Weiße Königin besiegt die Rote Königin und verbannt sie ins Exil. Alice kehrt zur Gartenparty zurück und lehnt Hamishs Antrag ab. Sie beschließt, selbstbestimmt zu leben und das Handelsimperium der Ascots zu erweitern.

Filmkritik und Fazit zum Film „Alice im Wunderland“

Tim Burton schafft mit seiner Interpretation von „Alice im Wunderland“ eine psychedelische 3D-Welt voller hintergründiger Sinnentgrenzung. Die Erzählung um den drohenden Verlust kindlicher Phantasie wird durch eine erlesene Besetzung verstärkt. Mia Wasikowska überzeugt als Alice Kingsleigh, die in eine bunte Anderswelt gerät. Johnny Depp brilliert als verrückter Hutmacher, begleitet von einer mysteriösen Grinsekatze, gesprochen von Stephen Fry. Die visuelle Umsetzung, gepaart mit Danny Elfmans Musik, schafft eine beeindruckende Atmosphäre. Doch leider schwächelt die Dramaturgie von Linda Woolverton, was besonders im epischen Finale auffällt.

Alice‘ Abenteuer beginnen, als sie einem weißen Kaninchen folgt und in ein fantastisches Unterland gelangt. Dort trifft sie auf die despotische Rote Königin und ihre weiße Schwester, Anne Hathaway. Die blaue Raupe Absolom prophezeit, dass Alice den Jabberwocky besiegen muss. Trotz der liebevoll inszenierten Episoden am Wegesrand wirkt die Geschichte manchmal konstruiert. Besonders das finale Schlachtgetümmel erinnert stark an andere Fantasy-Epen wie „Die Chroniken von Narnia“ und verliert dabei an Burtons einzigartiger Handschrift.

Die Schauspieler liefern durchweg starke Leistungen ab. Helena Bonham Carter und Johnny Depp glänzen in ihren exzentrischen Rollen. Crispin Glover als Herz-Bube und Mia Wasikowska als Alice ergänzen das Ensemble perfekt. Die CGI-Charaktere, gesprochen von Größen wie Christopher Lee und Michael Sheen, beeindrucken ebenfalls. Trotz der Schwächen in der Handlung bleibt „Alice im Wunderland“ dank der charmanten Episoden und der eindrucksvollen Optik ein sehenswertes Erlebnis. Burton gelingt es, die bekannte Geschichte in neuem Licht zu präsentieren, auch wenn das Gesamtwerk nicht ganz die Erwartungen erfüllt.

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